Autor |
Beitrag |
katrin
| Veröffentlicht am Montag, den 25. Juni, 2001 - 17:27: |
|
1 g Kohlenstoff strahlt anfangs 15,3 Teilchen pro min ab. Daher kann man aus dem Kohlenstoffgehalt und der Reststrahlung das Alter historischer Gegenstände bestimmen. Bestimme das Alter: Grabtuch von Turin : Strahlung von 13,8 teilchen/min je g Kohlenstoff. Bitte auch die rechnung. Danke schonmal |
Anonym
| Veröffentlicht am Dienstag, den 26. Juni, 2001 - 07:44: |
|
Hallo Katrin, um das Alter eines Gegenstands zu berechnen, braucht man nicht nur die Anfangsstrahlung von Kohlenstoff, sondern auch eine Angabe zur Zerfallsgeschwindigkeit, also Halbwertzeit oder ähnliches... |
franz
| Veröffentlicht am Dienstag, den 26. Juni, 2001 - 11:19: |
|
Für solche Zwecke hat der Schüler ein Tafelwerk. |
franz
| Veröffentlicht am Dienstag, den 26. Juni, 2001 - 12:49: |
|
Formale ("mathematische") Lösung, Halbwertszeit C14: T =ca 5730 a. Zerfallsgesetz (Tafelwerk) N(t) = No (1/2)^(t/T); log N/No = t/T log (1/2); t = T log (N/No) / log (1/2) =ca 850 a. Wenn mir die Anmerkung gestattet sei: Die Altersbestimmung (hier: Erntezeit der entsprechenden Flachsfasern für das Leinentuch) nach der Radiokarbonmethode birgt einige Probleme. Die fehlerhaften Angaben der Fragestellung beiseite hat zum Beispiel niemand während der Ernte massenspektroskopische Untersuchungen des Kohlenstoffs vorgenommen. Zu den Messungen Unter der großen Fülle von Untersuchungen an Objekten aus dem Mittelalter Zeit erregte vor einigen Jahren die Datierung des sogenannten Turiner Leichentuchs das allgemeine Interesse. Es handelt sich hierbei um eine Reliquie, die im Jahre 1389 AD in Frankreich bekannt wurde und seitdem als "Grabtuch Christi" in katholischen Kreisen große Verehrung genießt. Nachdem die AMS-Technik die Möglichkeit bot, an Proben von der Größe einer Briefmarke eine Datierung vorzunehmen, wurden an fünf verschiedene Labors in Europa und in den USA Stoffproben des Leichentuchs und anderer Stoffe, deren Alter bekannt war, nach einem ausgeklügelten System verteilt. Dadurch war sichergestellt, daß die Labors keine Kenntnis von der Herkunft der Einzelproben hatten, also keine Vorurteile in die Untersuchung einfließen konnten. Die Ergebnisse zeigten übereinstimmend, daß die Fasern, aus denen das Leichentuch gewebt ist, vor (691 ± 31) Jahren geerntet wurden, also aus der Nähe des Jahres 1280 AD stammen. Sie sind demnach nicht biblischen Alters. Bei Berücksichtigung einer Fehlerbreite sigma (± 3la) im 14C-Alter ist das Ergebnis eindeutig. Bei Berücksichtigung von 2 sigma öffnet sich ein weiteres, noch jüngeres Datierungsfenster. |
franz
| Veröffentlicht am Dienstag, den 26. Juni, 2001 - 12:50: |
|
c: turin.gif |
|